Gut zu wissen, dass ein einziger Knopfdruck genügt, damit der Hausnotruf eine Verbindung zur Notrufzentrale aufbaut. Selbst wenn der Alarm ausgelöst wird, die Mitarbeiter am anderen Ende der Leitung jedoch niemanden hören, wird zur Sicherheit der Rettungsdienst losgeschickt. Es kann jedoch Situationen im Leben einer pflegebedürftigen Person geben, in denen es ihr nicht möglich ist, den Alarm noch selbsttätig auszulösen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn sie stürzt oder bewusstlos wird. Intelligente Technik schafft auch hier Abhilfe und erkennt von allein, wenn etwas im normalen Tagesablauf der pflegebedürftigen Person nicht mehr stimmt.
Passiver Notruf gibt Sicherheit
Die meisten Menschen möchten so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben und den Alltag selbst bewältigen. Die intelligente Sensortechnik gibt Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen dabei ein sicheres Gefühl. Denn entstehen Abweichungen im gewohnten Bewegungsprofil der betroffenen Personen, werden diese frühzeitig erkannt, sodass passgenaue Hilfe organisiert werden kann. Das Ganze geschieht auf eine sehr dezente Art und Weise und wird von Unwissenden kaum wahrgenommen. Einmal installiert, arbeitet die Sensortechnik ganz von allein und der Senior muss weder ein Notrufgerät mit sich herumtragen noch daran denken, es stets bei sich zu haben. Betreuungsvermittlung24 kann den Einsatz sensorbasierter Hilfsmittel dort wo notwendig nur ausdrücklich empfehlen.
Beispiele für intelligente Sensortechnik
Es gibt viele Möglichkeiten, mithilfe eines Sensors herauszufinden, ob die pflegebedürftige Person auffällige Unregelmäßigkeiten in ihren Alltagssituationen erkennen lässt. Häufige Anwendungsgebiete sind:
• Bewegungssensor am Kühlschrank: Wird der Kühlschrank sehr lange nicht geöffnet, kann das auf eine Veränderung der Essensgewohnheiten hindeuten.
• Sturzsensoren im Bodenbelag: Liegt die pflegebedürftige Person längere Zeit auf dem Boden, erfolgt eine Meldung, denn es könnte sein, dass sie gestürzt ist und nicht mehr selbstständig aufstehen kann.
• Matratzensensor: Er gibt Auskunft darüber, ob das Bett belegt ist oder nicht und wie häufig die Person beispielsweise nachts aufsteht.
• Feuchtigkeitsmelder: Der Sensor erkennt, wenn beispielsweise die Badewanne überläuft.
• Herdwächter: Ist die Hitze über dem Herd allzu groß, springt der passive Lebensretter an.
• Warngeber: Gas- und Rauchmelder registrieren frühzeitig, wenn es brennt oder Gas austritt und schlagen Alarm.
• Lichtschranke an der Haustür: Verlässt die betroffene Person das Haus, wird ein Signal an das Mobilfunktelefon der Angehörigen oder an die Notrufzentrale gesandt.
Kleiner Aufwand, große Wirkung
Sensorbasierte Assistenzsysteme sind leicht installiert: Die unauffälligen Sensoren werden an der gewünschten Stelle, beispielsweise an Kühlschrank, Bett, Wohnungstür, Wasserkocher oder Matratze, angebracht, sind so gut wie unsichtbar und machen keine Geräusche. Da sie eigenständig arbeiten, indem sie auf Bewegung, Gewicht, Temperatur oder Licht reagieren, ist keine manuelle Bedienung erforderlich. Lediglich im Vorfeld gilt es zu klären, an wen die registrierten Informationen via Internet gesendet werden – an den Notruf oder an Familienangehörige.
Mobiler Notruf
Eine andere, zusätzliche Erweiterung zum ortsgebundenen Hausnotrufsystem ist der mobile Notruf. Denn selbst, wenn die pflegbedürftige Person noch gut auf den Beinen ist und das Haus verlässt, um einkaufen zu gehen oder Freunde zu treffen, besteht die Gefahr eines Notfalls. Trägt sie einen mobilen Notruf bei sich, kann die Notrufzentrale per Knopfdruck von überall aus alarmiert werden. Sofern die Ortungsfunktion aktiviert ist, wird auch der aktuelle Standort über das Mobilfunknetz übermittelt. Der Mitarbeiter der Zentrale versucht sofort Kontakt zur betroffenen Person aufzunehmen und herauszufinden, was passiert ist und ob ein Familienangehöriger, ein Arzt, die Feuerwehr oder die Polizei zu informieren ist. Mobile Notrufe sind klein und handlich und können sowohl in der Tasche mitgeführt als auch am Körper getragen werden.