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Ein Schlaganfall (Hirninfarkt) kann zwei Ursachen haben. Er tritt entweder durch fehlende Durchblutung oder durch eine Blutung eines Gefäßes am Gehirn auf.

Bei einer fehlenden Durchblutung sind die Blutgefäße verengt, die das Gehirn mit Blut und somit mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen sollen. Diese „Unterversorgung“ der Gehirnzellen führt dazu, dass die betroffenen Gehirnzellen abzusterben drohen und es zu bleibenden Nervenschäden kommt.

Bei einer Blutung am Gehirn gibt es ein defektes Gefäß in seiner Nähe, aus dem Blut austritt. Dieses Blut drückt auf das Gehirn, wodurch die betroffenen Gehirnzellen „unter Druck geraten“ und in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt werden.

Man unterscheidet bei den Schlaganfällen zwischen einer TIA (transistorisch ischämische Attacke) und einem vollendeten Schlaganfall.

Bei der TIA sind die körperlichen Ausfallerscheinungen vorübergehend und meistens nach ein paar Minuten vorbei.

Bei einem vollendeten Schlaganfall bleiben die auftretenden Symptome länger als 24 Stunden.

Wenn ein Schlaganfall nicht rechtzeitig erkannt und nicht schnell genug Hilfe geleistet wird, kann er zu bleibenden Schäden des Nervensystems führen oder sogar lebensbedrohlich werden.

 

Symptome eines Schlaganfalls

Die Symptome eines Schlaganfalls sind vielfältig und nicht immer als solche zu erkennen. Die Gefahr liegt besonders darin, dass sie oft banal erscheinen.

Folgende Beschwerden können mögliche Anzeichen für einen Schlaganfall sein:

– Lähmung, Taubheitsgefühl der Arme oder Beine
– Lähmung, Taubheitsgefühl im Gesicht
– Beeinträchtigung des Sehvermögens
– Plötzlich auftretende, heftige, migräneartige Kopfschmerzen
– Artikulationsprobleme
– Gleichgewichtsstörungen, Schwindel oder Bewusstlosigkeit

Nicht jeder Schlaganfallpatient hat alle Symptome. Hinzu kommt, dass es zwischen Männern und Frauen Unterschiede in der Symptomatik gibt. Während Männer eher die klassischen Symptome zeigen, kommt es bei Frauen vermehrt zu Übelkeit, Drehschwindel und starken Kopfschmerzen.

Darüber hinaus können Frauen folgende Symptome haben:

– Atemnot
– Brustschmerzen
– Gesichtsschmerzen
– Glieder- und Gelenkschmerzen
– Schluckauf

 

Risikofaktoren

Zwar können auch junge Menschen von einem Schlaganfall betroffen sein, mit steigendem Alter erhöht sich allerdings die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls.

Folgende Faktoren erhöhen das Schlaganfallrisiko:

– Ab 60 Jahren ist das Risiko für einen Schlaganfall deutlich erhöht
– Diabetes mellitus
– Bluthochdruck
– Übergewicht
– Rauchen
– Stress
– Bewegungsmangel
– Ein bereits erlittener TIA oder vollendeter Schlaganfall
– Überhöhter Alkoholkonsum

 

Wie reagieren?

Der FAST-Test ist eine gute Möglichkeit um festzustellen, ob jemand einen Schlaganfall erlitten hat. FAST steht für:

Face (Gesicht):

Bitten Sie die betroffene Person zu lächeln. Ist das Gesicht auf einer Seite nach unten gezogen, deutet es auf eine einseitige Lähmung hin.

Arms (Arme):

Bitten Sie die betroffene Person die Arme nach vorne auszustrecken und die Handflächen nach oben zu drehen. Im Falle eines Schlaganfalls sollte dies nicht mit beiden Armen möglich sein.

Speech (Sprache):

Lassen Sie die betroffene Person einen einfachen Satz sagen. Ist ihr dies nicht möglich oder klingt die Aussprache undeutlich, ist von einer Sprachstörung auszugehen.

Time (Zeit):

Haben Sie Symptome eines Schlaganfalls festgestellt, sollten Sie über die Nummer 112 unverzüglich den Notarzt rufen. Das kann bleibende Behinderungen verhindern und Leben retten. Am Telefon unbedingt angeben, welche Symptome aufgetreten sind. Patienten, die innerhalb von drei Stunden in einem Krankenhaus behandelt werden, haben wesentlich bessere Überlebens- und Rehabilitationschancen.

 

Während Sie auf den Rettungstransport warten, lassen Sie den Betroffenen nicht alleine und wirken Sie beruhigend auf ihn ein. Zur Verbesserung der Atmung sollte der Oberkörper der Person hoch gelagert werden und enge Kleidung wie Krawatte oder Kragen gelockert werden. Bei Bewusstlosigkeit oder Erbrechen muss der Patient in die stabile Seitenlage gebracht werden. Im Falle eines Kreislauf-Stillstands sind Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung anzuwenden.