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Gerade im Alter werden abgenutzte Gelenke zum großen Thema, wie Sie im Artikel über Arthrose nachlesen können. Besonders Knie- und Hüftgelenke sind häufig vom chronischen Verschleiß (Arthrose) betroffen.

Verschlissene Gelenke können das Leben zur Qual machen. Alltägliche Dinge wie Anziehen oder Treppensteigen, sind auf einmal mit großen Schmerzen verbunden und werden zur unüberwindbaren Herausforderung.

Die Entscheidung zu einem künstlichen Gelenk (Endoprothese) liegt da Nahe, aber so eine Operation ist mit einer Menge Stress verbunden und wirft Fragen auf.

Bin ich ein Kandidat für ein künstliches Gelenk? Wie lange hält so ein Gelenk? Ist der Eingriff kompliziert?

Die gute Nachricht ist, dass in Deutschland jährlich rund 400.000 Gelenkprothesen eingesetzt werden und dieser Eingriff somit zu den Routineeingriffen zählt.

 

Wann sollte ein künstliches Gelenk in Betracht gezogen werden?

Ein künstliches Gelenk lohnt sich dann, wenn ein kaputtes Gelenk den Alltag erschwert und dazu führt, dass Sie ihren Tätigkeiten und Interessen nicht mehr nachgehen und Familie und Freunde immer seltener sehen. Auch wenn Sie befürchten, dass die Einnahme von Schmerzmitteln auf Dauer negative Nebenwirkungen haben kann, sollten Sie über eine Operation nachdenken.

Der Besuch bei Ihrem Arzt kann Ihnen weitere Hinweise für eine nötige Gelenkprothese geben. Mit Hilfe einer Röntgenaufnahme lässt sich feststellen, wie weit die Beschädigung des betroffenen Gelenks fortgeschritten ist.

 

Wie lange hält ein künstliches Gelenk?

Ein künstliches Gelenk hält in der Regel 10 bis 15 Jahre, in seltenen Fällen sogar bis zu 20 Jahre.

Es gibt Möglichkeiten, die Chancen auf eine lange Lebensdauer einer Gelenkprothese zu erhöhen:

 

– Wählen Sie eine Prothese, die sich bereits im Gebrauch bei anderen Patienten bewährt hat

– Führen Sie die in der Reha gelernten Kraftübungen auch Zuhause gewissenhaft durch und auch über einen längeren Zeitraum hinweg

– Versuchen Sie, auf zu belastende körperliche Aktivitäten wie Jogging, Fußball oder Badminton zu verzichten.

– Vermeiden Sie Stürze, da die Knochen um die Prothese herum nicht mehr so widerstandsfähig sind wie bisher

– Nehmen Sie Infektionen ernst. Sie sollten auch bei leichten Verletzungen wie ein aufgeschlagenes Knie oder ein Katzenkratzer einen Arzt aufsuchen, um die Wunde untersuchen zu lassen

– Achten Sie bei ihrer Ernährung auf genug Kalzium und Vitamin D und lassen Sie den Vitamin-D-Gehalt in Ihrem Blut regelmäßig kontrollieren – so wirken Sie einem unnötigen Knochenabbau   entgegen

– Sollten Sie Übergewicht haben, versuchen Sie dieses zu reduzieren. Ein erhöhtes Gewicht bedeutet eine permanente Überbelastung der Gelenke

– Lassen Sie das Gelenk alle drei bis fünf Jahre kontrollieren. Bei Beschwerden sollten Sie umgehend zum Arzt gehen

 

Welche Prothesen gibt es?

Am bekanntesten sind die Knie- und Hüftgelenkprothesen, da diese am häufigsten zum Einsatz kommen. Daneben gibt es aber auch Prothesen für Schulter-, Sprung-, Ellenbogen-, Finger und Großzehengrundgelenke sowie Bandscheiben.
Bei den Prothesen unterscheidet man zwischen der Total- und der Teilendoprothese. Die Totalendoprothese ersetzt das betroffene Gelenk komplett durch künstliche Teile, während die Teilendoprothese lediglich die beschädigten Gelenkelemente ersetzt.